Donnerstag, 25. Juni 2015

Noch einmal schlafen- Sommerferien!!!!



Liebe Eltern,
immer wieder  schweifen meine Gedanken zurück zur Klassenfahrt und auch die Gespräche mit den Kindern und der Kinder untereinander drehen sich oft um unsere gemeinsame Woche in Ellemeet. Wir Lehrer merken, dass die Klassen in sich, aber auch die 3a und die 3b zusammen gewachsen sind.
Da es mit dem Blog ja nur eingeschränkt klappte, möchte ich Ihnen die folgenden Schilderungen echt wahrer Begebenheiten nicht enthalten, die wir aber nicht mehr hochladen konnten:
Am Strand im schönsten Sonnenschein, an dem die Kinder fröhlich toben und spielen, wird HillyBilly am ersten Tag plötzlich gefragt: 'Gibt es hier Zombies?' '  "Nein", antwortet der pädagogisch versierte Klassenlehrer, "  in Deutschland gibt es keine Zombies. Nur in Holland gibt es Zombies."  "Aber, aber... Wir sind doch hier in Holland!!!!!" Tja, im Leben musst du dich mit immer neuen Herausforderungen auseinandersetzen!
Am letzten Abend macht sich die Aufregung vor der Disko, aber auch die Erschöpfung nach den vollen, intensiven Tagen bemerkbar. Die Tischmanieren beim Abendessen lassen spürbar nach.
An einem Tisch spielen Jungs mit gefüllten Orangensaft-Bechern Kicker und markieren das dafür notwendige Fußballfeld, indem sie es direkt aus der Safttüte mit Orangensaft ausgießen. Na, dafür wird das Eis als Nachtisch gestrichen und ein extra Tischdienst angeordnet.
Doch das Aufbrezeln für die Disko klappt - trotz weniger Zeit - auch bei diesen Jungs, alle legen Wert darauf, richtig cool auszusehen. Ein Junge fiel uns schon bei der Anreise durch seinen riesigen Koffer auf. In der Woche zeigt er immer neue, coole Outfits und das obercoolste Outfit zeigt er nun. Bei der Rückkehr klärt uns seine Mutter auf. Sie arbeitet in einem Kindermodengeschäft und ihr Sohn sollte als Model Werbung machen.

Einem Jungen, an dessen Hals und Kopf noch Spuren von zu dick aufgetragener Sonnenmilch vermischt mit Sand vom Strand kleben, soll auf Empfehlung von HillyBilly vor der Disko duschen.  "Neee, das brauche ich nicht. Das mach ich zu Hause!", antwortet er. HillyBilly drängt und weist ihn auf sein verklebtes Sandgesicht hin und dass er die Sonnenmilch und den Sand abwaschen soll.           " Nee, das brauch ich nicht! Wenn ich heute Abend schlafen geh, rubbelt  sich das ganz von allein an meinem Kopfkissen ab. Das reicht!"
Da wir Lehrer laut Lehrplan die Argumentationsfähigkeiten unserer Schüler fördern sollen, lässt HillyBilly diese Begründung stehen. Was soll man darauf auch sagen?
Lea verletzt sich kurz vor dem Beginn der Disko am Fuß. Sie wird auf einen Stuhl im Innenhof gesetzt, der Fuß hochgelagert und mit Kühlpad gekühlt und sie leidet tapfer vor sich hin. Kaum erklingen die ersten Takte der Musik, springt sie auf und tanzt, was das Zeug hält. Sie macht nur dann zwangsweise Pause, wenn Auftritte sind.
Ein Auftritt ist der Tanz der Klassenlehrer zu 'Cotton Eye Joe', einem Cowboy-Song. Wir kriegen das so gut hin, dass  Kinder warnen:" Beki, pass auf! Dein Mann macht mit dir Schluss!" Nein, macht er nicht. Er ist viel zu beschäftigt mit Tanzen und sein mit Gel verkleisterter,  grauer Irokese steht ihm richtig gut. 
Die Disko ist der Höhepunkt an Ausgelassenheit und Lebensfreude. Immer wieder wird der geniale Auftritt von Luke und Melone (Marlon) bewundert, wie sie Break Dance machen, sich locker auf den Boden schmeißen und wieder hochspringen. In fast jedem Text, den die Kinder nach der Klassenfahrt schreiben,  wird ihr Auftritt bewundernd gewürdigt.
Luke und Melone, ihr seid unsere Stars!
Das mit den kleinen Verletzungen passiert immer wieder. Kinder kommen zu uns und brauchen ein Pflaster. Wenn wir sie fragen, wie denn was passiert sei, antworten sie oft: " Das kann ich dir nicht sagen. Plötzlich hat jemand zu mir gesagt, dass ich blute. Ich hab das gar nicht gemerkt." Nur für Kinder mit blutigen Zehen wird der Fußmarsch vom Strand gestrichen und sie werden mit dem Versorgungsauto chauffiert.
Jaja, der Weg zum Strand ist tatsächlich 2.5km und zurück wird er auch nicht kürzer. In einem Kindertext steht: 'Der Weg zum Strand hat total genervt. Aber dann war es total super.'
Auf dem Weg zum und vom Strand weht natürlich oft der Wind, wie das in Küstennähe so üblich ist. Semi kämmt sich alle paar Minuten, denn die Frisur muss ja sitzen, auch beim Quallenfangen und Wellen-Hüpfen. Dazu trägt er seinen Kamm stets bei sich, hält inne und kämmt sich immer und immer wieder.
Was  noch in Erinnerung bleibt, ist die Zimmer-Kontroll-Kommission. 'Da sind immer alle ausgeflippt!', schreibt ein Kind. Am letzten Tag wollen alle Kinder Rache üben und verlangen, jetzt die Lehrerzimmer zu kontrollieren. Frau Frankenstein und Selma sind die Streber und bekommen fast volle Punktzahl für ihre Zimmer.
HillyBilly schneidet schlechter ab, denn er hat auf seinem Tisch ja gar keine Kinder-Leckerlis für die Kinder-Lehrerzimmer-Kontroll-Kommission bereit gelegt! H!A!L!L!O!!!! HILLYBILLY!!!! Wer sich mit Leckerlis bestechen lässt, muss auch mal ein paar Leckerlis Bestechung rausrücken!
Und Beki bekommt für ihr Zimmer null Punkte, was sie gar nicht verstehen kann. Die Klamotten auf dem Boden, der Stuhl umgekippt, die Matratze aus dem Bett gezogen, überall Sand, Sand, Sand, der Mülleimer leer, dafür bedecken typische Mülleimer-Inhalte  den kompletten Boden - die Sache ist glasklar und es gibt kein Erbarmen. Doch, gibt es schon. Einige Kinder sagen:      'Beki, kom. Sei nicht traurig! Ich helf dir beim Aufräumen. Ich zeig dir, wie das geht!"
Beim Abschied, stehen die Betreuer des Kinderhotels mit weißen Taschentüchern an der Straße und winken uns zu. Kurz vor dem Einsteigen fallen manche Kinder ihnen noch um den Hals und bedanken sich für alles.
Auf der Busfahrt zurück lassen wir die Woche Revue passieren und die Kinder merken, dass es nicht nur Heimweh gibt, sondern auch Ellemeet-Weh, Muschelsuch- und Wellenhüpf-Weh, Disko- und Quallenzoo-Weh, Zimmerparty-und nette Betreuer-Weh.

Morgen am letzten Schultag werden wir zusammen die 400 Fotos von HillyBilly anschauen und noch einige auf diesem Blog zeigen. Und Sie bekommen diese Fotos auch- aber erst nach den Ferien!

Eine Mutter erzählt mir beim Lachmöwen-Löwen-Tag, dass sie die ganze Woche Tochter-Weh hatte. Ja, die Kinder werden auf ganz fantastische Art größer, nabeln sich stückchenweise ab, werden groß und sind stolz darauf. Und Eltern- das weiß ich aus eigener Erfahrung- finden das ziemlich unfantastisch.
Naja, morgen gibt es Ferien und damit viel freie, unbeschwerte Zeit, die Sie mit Ihren fantastischen Kindern genießen können. Und kaum ein Kind wird, da bin ich mir sicher, während der Sommerferien 'Schul- und Hausaufgaben-Weh' haben.




1 Kommentar:

  1. Hallo ich bin`s Branko,
    mir hat die ganze Klassenfahrt gefallen. Aber ich fand es super das die Klassen-
    sprecher den Schatz vergraben durften,und ich war ja dabei!
    Auch fand ich es ganz toll als Melone und Lukas getanzt haben.
    Die Disko war sowie so super toll.!!!
    Nur den Weg zum Strand fand ich doof,der war zu lang!!!!!
    Der Weg zurück zum Haus war schwer,da ich ohne Schuhe gegangen bin und dann der Steinweg kam und ich auf meinem Po gerutscht bin! War aber auch nicht besser dadurch!
    Cool fand ich das ich Nachts immer mit Terry quatschen konnte, danke nochmal Terry, Du bist super und Du Beki bist auch super!!! Und auch Frau Franken und Herr Hilgers auch. Super war auch das die Mama von Sude da war, die kann ich gut leiden. Doof war das ich meistens nur vier Stunden schlafen konnte, aber war ok!
    Liebe Grüße an die ganze Klasse 3b und schöne Sommerferien noch
    Euer Branko.
    Auch an die Klasse 3a noch schöne Grüße und schöne Ferien ;):);)
    Ach, ich hab vergessen , wir sind ja jetzt in der 4a und 4b
    Tschüss Branko


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